Offener Brief an die Post

Sehr geehrter Herr Dipl.Ing. Dr. Pölzl,
sehr geehrte Herren und Damen,

die österreichischen Post AG wirbt mit Service, Dienstleistungen für Kunden. In der Homepage wird in der Konzerninformation angegeben, die österreichische Post sei ein landesweit führender Postdienstleister und stehe für höchste Qualität und Kundenorientierung.
Diesen Service- und Dienstleistungsaussagen kann ich nicht zustimmen.
Ich wohne in einer Straße mit 7 Häusern bzw. 7 Haushalten und das "Service" funktioniert folgendermaßen:

• Poststücke an meinen Haushalt adressiert, werden an eine andere Adresse zugestellt.


• Umgekehrt muß ich Briefträger spielen, weil mir Poststücke zugestellt werden, welche nicht an mich adressiert sind.


• Trotz des sichtbaren Anbringens des von der Post verlangten Aufklebers oberhalb des Briefkasteneinwurfes (Bitte keine Werbung), erhalte ich immer wieder Reklamezustellungen (mit Aufschrift: zugestellt durch die österreichische Post)


• Die monatliche Herausgabe der Gemeindezeitschrift, muß ich immer wieder vom Rathaus abholen. Auf Anfrage bei der Gemeinde wurde in der KW41/2021 folgende Auskunft erteilt: "...die Zustellung des Amtsblattes erfolgt durch die Österreichische Post. Wir bedauern, dass die Zustellung nicht zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert. Leider funktioniert die Zustellung auch nicht zu unserer Zufriedenheit. Die bisher schriftlich eingebrachten Beschwerden und Hinweise auf die Probleme bei der Zustellung waren nicht wirklich erfolgreich. Ich darf Ihnen aber mitteilen, dass aufgrund der zunehmenden Beschwerden über die Zustellung des Amtsblattes, diese Woche ein Termin mit einem Verantwortlich der Post stattgefunden hat...."


• Was mich aber bewegt diesen Brief an die Post zu schreiben, sind die 2 folgenden Vorkommnisse in der KW 42/2021:

Zu Beginn der KW 42/2021 erhielt meine Gattin ein Buch von einer Bekannten per Post "zugestellt". Der Briefkasteneinwurf ist zu klein, anwesend war niemand und somit wurde die Sendung einfach über den Gartenzaun geworfen. Zum Glück gab es keinen Niederschlag.
Und gestern, den 22.10.2021, brachte die Post das Faß zum überlaufen.
Für eine Fotoausstellung bestellte ich mehrere FineART-Drucke. Die Zustellung erfolgte aufgrund der Übergröße wieder über den Gartenzaun (siehe beigefügte Photographie). Es gab keine Windböen und Niederschläge. Eine "Zustellung" von Übergroßen und kostenintensiven Briefen und Paketen stelle ich mir anderes vor. Das ist keine Service, sondern grenzt an Menschenverachtung. Was geschieht mit solch einem Poststück bei Regen? Der Wind kann diese Sendung ins Niemandsland verwehen.
1 (ein) FineART-Druck kostet mich Eur 19,90 Für den Postversand bezahle ich Eur 7,90. Sollte der Wind ein solch voluminöses Sendungsstück wegfegen, muß ich für etwas bezahlen, was ich nicht erhalten habe? Wer kommt einen entstandenen Schaden auf?
Wenn niemand anwesend ist, kann (darf) der Briefträger keine Nachricht hinterlassen, und die Sendung beim Postamterl hinterlegen?

Vielleicht ist es ihnen möglich solche Probleme (und ich denke nicht der Einzige damit zu sein) zu reduzieren
und wünsche alles Gute dabei
Walter Kruckenfellner
23. Oktober 2021